„Oh Gott“, wie oft kommt ein solcher Stoßseufzer über unsere Lippen. Aber, was steckt hinter diesem Ausruf? Welchen Gott sprechen wir an, wie stellen wir ihn uns vor? Eine Macht, die unseren Verstand übersteigt und die wir meistens dann anrufen, wenn es brenzlig und schwierig ist? Dieser unvorstellbare und unbegreifliche Gott zeigt auch immer wieder seine dunkle Seite. Wie Nebel, der sich über die Landschaft legt und alles einhüllt, überschattet die dunkle Seite Gottes auch manchmal unser Leben, das geht auch Kinder so. „Das Böse“ ist im Weltbild von Kindern präsent. Der Salzburger Religionspädagoge Anton A. Bucher schreibt:
„Es ist wie beim Essen: Von Marzipan allein lässt sich nicht leben. Ein netter, ja lieblicher Gott versagt, wenn Kinder und Jugendliche von Zorn und Ohmacht überwältigt werden oder wenn ihnen Leid und Schmerz zugefügt wird….Immer wieder bricht das Böse und Dunkle in unser Leben ein, auch in das der Kinder; dem wird ein Gottesbild mit den dunklen und unbegreiflichen Abgründen gerechter als ein ins nur Liebliche hochgezüchtetes.“
So manches Mal werden wir dann auf Gott erst aufmerksam, wenn wir das Dunkle spüren, wenn Leid und Unglück uns trifft. Dann wird gefragt, warum ich, Gott?
Die verborgene Seite Gottes mahnt zur Ernsthaftigkeit und zur Verantwortung. Die Zusage Gottes aber bleibt: am Ende ist alles gut! Im Film Best Exotic Marigold Hotel, der von der Suche von alten Menschen nach einem angemessenen Zuhause handelt, heißt es: „Am Ende ist alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht zuende“. Besser kann die Botschaft die Jesus den Menschen von Gott brachte, nicht zusammengefasst werden.